Diese Reise zählt für mich zu den schönsten Roadtrips in Deutschland. Die Moselregion ist oft unterschätzt, doch gerade das macht sie so besonders. Zwischen steilen Weinbergen, charmanten Altstädten und majestätischen Burgen entfaltet sich eine Landschaft, die vor allem im Sommereinfach traumhaft ist.
Wer gern mit dem Camper reist, findet hier perfekte Bedingungen – zahlreiche Stellplätze direkt am Wasser machen die Region zum Paradies für Vanlife-Fans.

Die Tour beginnt in Koblenz – am Deutschen Eck, wo Mosel und Rhein zusammenfließen. Die Stadt lohnt definitiv einen Besuch: Besonders eindrucksvoll ist die Fahrt mit der Seilbahn hinauf zur Festung Ehrenbreitstein, von der man einen fantastischen Blick auf Koblenz und das Flusstal hat.
Gemütlich geht es moselaufwärts. Unser erster Stopp: die berühmte Burg Eltz – eines der märchenhaftesten Bauwerke Deutschlands, das man einfach gesehen haben muss. Weiter geht es zum Kompuskopf, einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick über die Mosel und das Örtchen Treis-Karden. Hier lohnt sich ein entspannter Abend mit einem Glas lokalen Weins beim Sonnenuntergang.
Wer sich für Burgen begeistert, findet entlang der Mosel unzählige weitere historische Anlagen –perfekt für eine individuelle Burgenroute.


Morgens führt die Route nach Sankt Andreasberg mit Sommerrodelbahn und Sessellift.
Auf dem Weg nach Bad Lauterberg lohnt sich ein kleiner Umweg über den Oderstausee – ein echter Geheimtipp!
Dann geht’s weiter nach Schierke – Ausgangspunkt für die legendäre Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn auf den Brocken.
Tipp von Christian:
Fahrt mit der Bahn hoch und wandert den Brocken hinunter – so erlebt ihr das Beste aus beiden Welten!
Am nächsten Tag folgen wir weiter der Mosel. Unterwegs warten zahlreiche Burgen und Aussichtspunkte darauf, entdeckt zu werden. Nehmt euch ruhig Zeit für spontane Stopps – die Natur entlang der Strecke ist atemberaubend.
In Cochem angekommen, fühlt man sich fast wie in einem Märchen. Die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern lädt zum Bummeln ein, und ein Besuch der Reichsburg hoch über der Stadt sollte auf keinen Fall fehlen.
Ein besonderes Plus: Entlang der Mosel gibt es viele wunderschöne Campingplätze – oft direkt am Wasser gelegen, gepflegt und zu fairen Preisen. Wildcampen ist hier also gar nicht nötig.
Tipp von Christian: Ein Abstecher zur Geierlay-Hängebrücke lohnt sich! Sie zählt zu den schönsten Hängebrücken Deutschlands und ist ein echtes Erlebnis.
➤ Falls du auch gerne wandern gehst: Die Umgebung rund um die Hängeseilbrücke bietet zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege.
Weiter geht’s zum Calmont-Klettersteig, wo ihr den spektakulären Moselbogen bestaunen könnt –ein echtes Postkartenmotiv. Danach führt die Strecke nach Traben-Trarbach, das mit seiner Altstadt und seinem Jugendstil-Flair begeistert.
Der Ort hat auch kulinarisch einiges zu bieten – von Straußwirtschaften bis hin zu feinen Weinstuben. Lasst den Tag bei gutem regionalem Essen ausklingen.
Über die imposante Hochmoselbrücke fahren wir weiter nach Bernkastel-Kues – meiner Meinung nach die schönste Kleinstadt an der Mosel. Enge Gassen, Fachwerkhäuser und gemütliche Weinstuben machen den Ort einzigartig.
In der Nähe liegt das Schloss Veldenz, das ebenfalls einen Besuch wert ist.
Tipp von Christian:
Interessiert euch für den Weinbau? Viele Winzer öffnen gerne ihre Türen. Nutzt die Gelegenheit,mehr über die Herstellung des Moselweins zu erfahren und ins Gespräch zu kommen.
➤ In unserem Beitrag zur Camper Elektrik und Autarkie findest du Tipps, wie du beim Roadtrip wie diesem unabhängig von Stromanschlüssen bleibst. (Verlinkung zum Blogbeitrag)
Je näher wir Trier kommen, desto flacher wird das Tal, doch die Mosel bleibt weiterhin wunderschön. In Trier angekommen, lohnt sich ein Bummel durch die historische Altstadt.
Natürlich darf auch die imposante Porta Nigra nicht fehlen.
Auch ein Abstecher zur Kaisertherme oder ein Spaziergang entlang der alten Römermauer machenden Tag in Trier unvergesslich.

Wer noch Zeit hat, kann von hier aus bequem einen Tagesausflug nach Luxemburg machen – das Großherzogtum liegt nur einen Katzensprung entfernt. Oder besucht die Saarschleife – eine der bekanntesten Flusslandschaften Deutschlands mit einem spektakulären Baumwipfelpfad.
Tipp von Christian:
Die Aussicht an der Saarschleife ist einmalig. Unbedingt hinfahren, wenn ihr noch ein bisschen Zeit übrig habt!
Empfohlene Reisedauer: 7 Tage
Beste Reisezeit: Mai bis Oktober – ideal für Wanderungen, Radtouren und Weinproben
Kosten: Insgesamt moderat – vor allem Camping und regionale Küche sind preiswert
Tipp für Camper-Reisende: Entlang der Mosel gibt es viele gut ausgestattete Campingplätze direkt am Wasser. Wildcampen ist nicht notwendig – reservieren lohnt sich aber in der Hochsaison.
Die Moselstraße ist für mich eine der schönsten Routen Deutschlands. Sie führt vorbei anunzähligen Burgen, durch romantische Altstädte und spektakuläre Natur. Dazu gibt’s großartigesregionales Essen und einige der besten Weine des Landes.Campingfreunde kommen hier ebenfalls voll auf ihre Kosten – Stellplätze gibt es reichlich und inbester Lage.